Die Kameraden der Einheit Buisdorf haben heute erfolgreich eine Person aus der Sieg retten können. Ein Kanufahrer ist bei Hochwasser auf Höhe Troisdorf Friedrich-Wilhelms-Hütte in eine Notlage geraten. Die offizielle Pressemitteilung der Feuerwehr Sankt Augustin ist hierzu finden.
Feuerwehr ist auch lebenslanges Lernen von Theorie. Jeder Feuerwehrmann macht das im Rahmen der Ausbildungs- und Übungsdienste. Vor Kurzem stand das Thema Brand- und Löschlehre auf dem Ausbildungsplan. Hierzu trug Kamerad HBM Gabriel Petervari vor. Zum Einstieg gab es an alle Anwesenden die Aufgabe, Begriffe, die in Zusammenhang mit dem Übungsthema stehen, zu sammeln und nachfolgend ihrer Zusammengehörigkeit zu sortieren. Im Anschluss daran wurden diesen dann besprochen. In gut 90 Minuten gab es für den Ein oder Anderen eine gute Auffrischung des bisher Gelernten und ein Update zu neusten Erkenntnissen. Insbesondere zu den Themen E-Auto Brände, der Wirkung und den Einsatzmöglichkeiten von Löschpulver in verschiedensten Situationen sowie einen kurzen Ausflug in Baustatik (zu aktueller Leichtbauweise) ergab sich ein lebhafter informativer Austausch untereinander.
Im Anschluss daran stellte Kamerad UBM Klaus Müller noch das Thema Mehlstaubexplosion vor. Anhand eines eigens für die Jugendfeuerwehrausbildung konstruierten Modells eines Hauses demonstrierte er einen Versuch mit „ordentlich Bumms“. Hierbei ließ sich deutlich das Thema Mengenverhältnis demonstrieren. Der Versuch zeigt die Reaktivität von Substanzen in Abhängigkeit der Teilchengröße (spezifische Oberfläche). Bedeutet in der Praxis, das je größer die Oberfläche und je geringer das Volumen, desto kleiner sind die Teilchen. Von der Teilchengröße hängt jedoch auch das Brandverhalten eines Stoffes ab. Ein großes Holzscheit brennt bekanntermaßen nicht so schnell ab, wie feine Holzwolle.
Brennen ist eine chemische Reaktion, bei der sich ein brennbarer Stoff mit Sauerstoff verbindet. Je besser sich ein Stoff (kleine Teilchen davon) mit Sauerstoff aus der Luft umgeben kann, desto besser oder auch schneller läuft diese Reaktion ab. Stäube (beispielsweise Holz, Mehl, Kohle, usw.) können explosionsartig abbrennen, obwohl die kompakten Stoffe normal oder kaum brennen.
Kurz zusammengefasst: Dieser Versuch veranschaulicht in aller Deutlichkeit, wie gefährlich eine (Mehl-) Staubexplosion sein kann, da aufgrund der sehr großen Oberfläche des Staubes die Verbrennung sehr schnell und vor allem explosionsartig abläuft. Dazu anbei ein kleines Video als Slomo (daher das Bildflackern). Beachtet auch den Korken auf dem Schornstein…
Unsere Jugendfeuerwehr hat vom 16.11.2019- 17.11.2019 die bereits mit Spannung erwartete 24-Stunden-Übung durchgeführt.
In diesem Jahr handelte es sich sogar um eine Premiere, da es erstmals eine gemeinsame Aktion mit der Jugendabteilung des Malteser Hilfsdienst e.V. Siegburg war. So konnten die Kinder und Jugendlichen jeweils neue Eindrücke der Bereiche Feuerwehr und Rettungsdienst gewinnen.
Gemeinsamen wurden viele unterschiedliche „Einsätze“ erfolgreich und sehr professionell abgearbeitet. So mussten Szenarien wie Verkehrsunfälle, brennende Gebäude und sogar ein Flugzeugabsturz zusammen gemeistert werden. Ein Highlight war hierbei die große Abschlussübung, bei der einige Teilnehmer in andere Rollen schlüpften und die Rettungsdienstuniform gegen Feuerwehrkleidung tauschten und umgekehrt. Sichtlich begeistert von den Möglichkeiten und Können der anderen Gruppe konnten hier viele neue Eindrücke gewonnen werden.
Natürlich kam auch der Spaß nicht zu kurz. Gemeinsames Kochen, viele Spiele und gesellige Unterhaltung sorgten für einen kurzweiligen Verlauf der Veranstaltung.
Wir sagen herzlichst Danke und freuen und schon auf die nächste 24-Stunden-Übung im Jahr 2020 !